Ukraine-Krieg: Wie weit können die Rohstoffpreise noch steigen?

Mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben etliche Industriemetalle und der Goldpreis neue Hochs ausgebildet. Nun kam es zu ersten Gewinnmitnahmen, die Rohstoffe bleiben aber in Lauerstellung. Wie hoch bleibt der Inflationsdruck und kann auch Gold weiter davon profitieren?

Gold bleibt der sichere Hafen

ETF-Zuflüsse, die hohe Inflation und die zunehmende Unsicherheit in Osteuropa haben dem Goldpreis eine beeindruckende Bewegung beschert. Praktisch in einem Zug ging es in den vergangenen vier Wochen von 1.795 US-Dollar je Unze um mehr als 130 US-Dollar hoch. Mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine bildete die Unzennotiz dann gestern einen Jahresrekord auf intraday-Basis aus; dem höchsten Preis seit dem Frühsommer 2021. Parallel liefen auch Öl- und Gaspreise hoch und markerte Mehrjahrespreise.

Nach dem Spike bei 1.961 US-Dollar kam es zu Gewinnmitnahmen bei Öl und Gold, das um satte 80 Dollar gedrückt wurde. Heute morgen geht es wieder aufwärts und Gold befindet sich knapp über der runden Marke von 1.900 US-Dollar in Wartestellung. Die Unsicherheit bleibt hoch und niemand will ausschließen, dass schon heute oder an diesem Wochenende die russische Flagge über Kiew weht. Das wäre ein Sieg Wladimir Putins auf ganzer Linie.

Russland: Rausschmiss aus SWIFT-System bleibt ein Thema

Für die NATO sieht alles nach einer kräftigen Schlappe aus und die Mitgliedsstaaten werden sich wohl überlegen müssen, ob man die Russen doch aus dem SWIFT-System ausschließt. Damit wäre dann die Tür für einen Handel auf dem direkten Weg für sehr lange Zeit verschlossen. Allerdings hat Putin in den vergangenen Jahren seine Devisenreserven auf einen Rekordwert von umgerechnet mehr als 645 Mrd. US-Dollar ebenso wie den Handel mit Ostasien deutlich ausgebaut. In Moskau hatte man sich vorbereitet. Der Rauswurf aus SWIFT wäre der endgültige Bruch des Westens mit Moskau und der Beginn eines neuen „Kalten Kriegs“ in Europa.

Russland: Bei Nickel, Aluminium, Platin und Palladium in der ersten Liga

Die größten Schäden müssen neben dem Londoner Immobilienmarkt wohl vor allem die Schweizer befürchten (siehe hier). Etwa 80 Proeznt des russischen Rohstoffhandels laufen über vier Handelsplätze in der Eidgenosenschaft. Hier spielen neben Schweizer auch russsiche Banken wie die Sberbank oder die Gazprombank eine wichtige Rolle. Doch welche Implikationen hat ein russischer Sieg in Kiew und der mögliche Rauswurf aus dem SWIFT-System auf die Märkte und hier insbesondere auf die Rohstoffe? Bei Weizen (zusammen mit der Ukraine), Palladium, Platin, Aluminium und Nickel spielt Russland in der ersten Weltliga, wie die Graphik unten deutlich macht. Hier wird es zu weiteren Verwerfungen kommen, das scheint sicher. Nickel ist bereits über 25.000 US-Dollar je Tonne gestiegen, Aluminium hat ein neues Rekordhoch markiert. Palladium und Platin sind insbesondere für die Autoindustrie wichtig.

Bei Gold ist die Lage anders: das Edelmetall ist der sichere Hafen für viele Privatanleger und Vermögensverwalter und hat seine Qualitäten insbesondere auch gegenüber Cryptocurrencies ausgespielt. Das Gold direkt nach einem möglichen Ende der Kampfhandlungen abstürzt, erscheint heute unwahrscheinlich. Denn zum einen dendet dieser Konflikt nicht mit dem Einmarsch im Kiew. Und zudem bleibt der globale Inflationsdruck hoch. Und solange dies der Fall ist und die Notenbanken nicht ernsthaft dagegen vorgehen – inzwischen stellen einige Marktbeobachter selbst die geplanten Zinserhöhungen der Federal Reserve in Frage – dürften die Industriemetalle in der Breite davon profitieren und die Preise weiter steigen.

Dementsprechend können Anleger mit einem weiterhin hohen Preisniveau bei Gold rechnen, sollten aber aber auch ein Auge auf die Industriemetalle werfen. Die Aktien großer Produzenten wie Freeport McMoran, BHP oder Rio Tinto haben bereits in den vergangenen Monaten zulegen können und befinden sich auch wegen der immer noch nicht hohen Bewertungen (+ Dividenden/Aktienrückkäufe) weiter im Aufwärtstrend. Daneben lohnt sich der Blick auf die zweite Reihe der Unternehmen, die in den kommenden 18 Monaten in Produktion gehen wollen. Dazu zählt auch Bunker Hill Mining (0,30 CAD | 0,21 Euro; US1206132037), die die gleichnamige, historische Mine im US-Bundesstaat Idaho wieder in Betrieb nehmen wollen. Die Kanadier planen die Vorlage der Machbarkeitsstudie (Feasibilty Study) noch in diesem Quartal und wollen kurz darauf auch die endgültige Entscheidung für den Bau fällen. Einen Großteil der nötigen Finanzierung hatte sich das Unternehmen dank einer Vereinbarung mit Sprott Private Resource Streaming and Royalty gesichert. Zudem konnte man sich für nur 3 Mio. Dollar eine Verarbeitungsanlage vom Zinkriesen Teck Recources sichern (ausführlich hier). Der Start der kommerziellen Produktion von Silber, Zink, Blei und weiterer Metalle auf der Bunker Hill Mine soll bereits Mitte nächsten Jahres erfolgen.

Aktieninfo Bunker Hill Mining
Börsenkürzel (CSE) | ISIN: BNKR | US1206132037
Aktienkurs: 0,30 CAD | 0,21 Euro
Börsenwert: 49 Mio. CAD
Ausstehende Aktien: 164 Mio.
Warrants: 115 Mio. (Ausübungspreis 0,54 CAD)
Relevante Anteilseigner: Valuestone (8%), Management & Insider (7%), Sebastian Marr (7%), Ruffer (6%), Hummingbird (6%), Ixios (2%)

 

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Bilder/Graphiken: TK News Services UG (haftungsbeschränkt), Bunker Hill Mining

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