Zu wenig Angebot: Silbermarkt erstmals seit 2012 wieder im Defizit!

Wie Marktanalysten berichten, befindet sich der Silbermarkt 2019 erstmals seit sieben Jahren im Angebotsdefizit. Die Hauptgründe liegen in der stark steigenden Industrienchfrage sowie dem Rückgang der Minenproduktion. Dazu kommt der ETF-Boom!

Die Dürrejahre sind vorbei

Der Silbermarkt machte lange keine Freude. Erst in diesem Jahr ging es bei den Preisen in Folge des Goldpreisanstiegs wieder aufwärts. Da die Preise über viele Jahre so niedrig waren, wurde kaum in neue Projekte investiert: die Silberproduzenten waren damit beschäftigt, ihr Geld zusammenzuhalten. Bei den wenigen echten Silber-Explorern ging es ums reine Überleben. Doch mit den höheren Preisen seit dem Frühjahr dieses Jahres hat sich die Lage merklich aufgehellt und macht sich nun deutlich am Markt bemerkbar.

Nachfrage übersteigt Angebot

Denn erstmals seit dem Jahr 2012 befindet sich der Silbermarkt in einem Defizit. Das bedeutet, dass die Nachfrage höher ist als das Angebot. Zu diesem Schluss kommen Metals Focus und das Silver Institute in ihrem Jahresbericht, der diese Woche vorgestellt wurde. Demnach soll sich der Angebotsüberschuss in diesem Jahr auf 16,5 Mio. Unzen reduzieren. Doch das ist nicht alles. Denn 2019 flossen bereits rund 3.000 Tonnen Silber in die ETF. Summa summarum sorgt die Anlegernachfrage damit für ein klares Defizit. Doch auch aus der Industrie kommen positive Signale. So werde der Rückgang der Silbernachfrage für elektrische und elektronische Komponenten durch einen höheren Silberverbrauch in der Autoindustrie und insbesondere in der Photovoltaikindustrie aufgefangen. Die Industrie steht immerhin für 51 Prozent der globalen Nachfrage. Hinzu kommt, dass die Schmucknachfrage (21%) ebenfalls steigt, wofür vor allem Indien verantwortlich sei. Insgesamt drücke zudem eine sinkenden Minenproduktion auf den Markt. Es ist der vierte Förderrückgang in Folge. Da es nur noch knapp sechs Wochen bis Jahresende sind, ist die Prognose gut mit Fakten untermauert. Die Rohstoff-Analysten von der Commerzbank sehen daher höhere Silberpreise auf den Markt zukommen. Zitat: „In Anbetracht des wahrscheinlichen Angebotsdefizits notiert der Silberpreis unseres Erachtens zu niedrig und ist unterbewertet.“

Silber-Produzenten sollten profitieren…

Wer es mit Produzenten halten will, sollte sich die Aktie von Pan American Silver anschauen. Zum einen konnte das Unternehmen mit den Q3-Zahlen überzeugen. Der Gewinn stieg auf 37,7 Mio. US-Dollar, der operativen Cash Flow lag bei satten 81,9 Mio. US-Dollar. Zum anderen dürfte hier die Produktion steigen, denn die Verhandlungen zur Inbetriebnahme der Escobal-Mine in Guatemala laufen bereits. Auch deshalb hat die Aktie bereits in den vergangenen zwei Wochen ihren Aufwärtstrend aufgenommen. Die Analysten von BMO sehen Pan American Silver als ihre „präferierte“ Silberaktie.

… auch Explorer dürften Rückenwind spüren

Mit diesen Marktaussichten dürften aber auch die wenigen Silberexplorer Rückenwind bekommen. Gut läuft es bereits bei Goldplay Exploration (0,19 CAD | 0,11 Euro; CA38149Q1046). Mit den Fortschritten auf ihrem San Marcial-Projekt in Mexiko kam die Aktie im Frühjahr auf Touren und hält seither das Level um 0,20 CAD. Goldplay verfügt bereits über eine NI 43-101 konforme Ressourcenschätzung mit 47 Mio. Unzen Silberäquivalent, wobei sich 36 Mio. Unzen davon bereits in der höherwertigen Kategorie „indicated“ befinden (mehr hier). Zudem konnte man jüngst 3 Mio. Dollar bei Investoren einsammeln und dürfte bis Ende 2020 durchfinanziert sein. Für die Aktie sprechen auch die Insiderkäufe. So beteiligte sich das Management mit insgesamt 390.000 Dollar an der Kapitalerhöhung und hält rund 20 Prozent der Anteile. Der Börsenwert beträgt lediglich 15 Mio. kanadische Dollar. Mit Sandstorm Gold (4,4%), JDS Energy & Mining (3,2%) udn SSR Mining (1,8%) halten zudem namhafte Konzerne Anteile an dem Explorer.

 

AKTIENINFO – GOLDPLAY EXPLORATION LTD.

Börsenkürzel (TSX-V): GPLY
ISIN: CA38149Q1046
Aktienkurs: 0,19 CAD | 0,11 Euro
Börsenwert: 15,04 Mio. CAD (voll verwässert)
Aktien (voll verwässert)*: 79.153.305
Anteilseigner*: Management & Insider (20,3%), Sandstorm Gold (4,4%), JDS Energy & Mining (3,2%), SSR Mining (1,8%)
*Alle Angaben ohne Berücksichtigung der jüngsten Kapitalmaßnahme.

 

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Bilder/Tabellen/Graphiken: TK News Services UG (haftungsbeschränkt), Goldplay Exploration, Commerzbank Research

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