Chinas Goldkonzerne: Peking gibt Startschuss für Übernahmen

Der US-Dollar hat in Form des Yuan mächtig Konkurrenz bekommen, die Macht des Greenback bröckelt. Mit einem Öl-Future in der eigenen Währung bläst China nun zur nächsten Attacke. Um den Yuan noch stärker werden zu lassen, sind aber auch die nationalen Goldkonzerne auf Übernahmejagd.

Die Macht des Dollar

Der US-Dollar ist die ultimative Machtgröße auf unserer Welt. Darauf beruht die Vorherrschaft der USA nicht nur auf dem ökonomischen, sondern auch auf dem politischen Feld. Wer in US-Dollar bezahlt, vertraut darauf, dass Washington stets seine inzwischen auf mehr als 21 Billionen US-Dollar angewachsenen Kredite zurückzahlen kann – oder zumindest die Zinsen. Doch seit geraumer Zeit schickt sich China an, mit Hilfe einiger Schwellenländer und Verbündeter, die Macht des Dollar zu brechen. Ein wichtiger Faktor ist dabei der Ölhandel, immerhin der größte Einzelmarkt der Welt. Wer auch immer Öl auf einem internationalen Markt kauft, bezahlt bisher in Dollar. Selbst Direktgeschäfte zwischen verschiedenen Ländern werden im Regelfall mit dem Dollar bezahlt.

Öl-Future mit Goldbindung

Der Ölpreis selbst wird im Future-Handel in New York bestimmt. Dahin blickt die Welt. Hier platzieren Investoren wie Anbieter oder Abnehmer ihre Wetten und sichern sich ab. China kündigte nun an, noch in diesem Jahr den Handel eines eigenen Öl-Futures in Shanghai auf Yuan-Basis einzuführen. Damit könnte man den Dollar umgehen, was nicht nur für Länder wie Russland oder den Iran interessant ist. Doch das Besondere dabei: der chinesische Öl-Future soll jederzeit in Gold einlösbar sein. Das soll Vertrauen schaffen.

Zurückhaltung bei der Notenbank

Doch dazu muss China auch seine Goldreserven weiter ausbauen. In den vergangenen 18 Monaten hat die People Bank of China (PBOC) die Käufe am Markt aber zurückgefahren und kaum noch die Goldreserven ausgebaut. Im ersten Halbjahr dieses Jahres fielen die Notenbanken von Russland und der Türkei als starke Käufer auf, wie der Blick in die Zahlen des World Gold Council verrät. Daneben erhöhte im Q2 Kasachstan seine Goldreserven im 55. Quartal in Folge. Doch Beijing blieb still.

Die Seidenstraße ebnet den Weg

Das verwundert nicht, gibt es doch auch andere Wege, um die Goldreserven aufzustocken und gleichzeitig die eigene Währung zu stärken. So hat China nun den Startschuss für die „neue Seidenstraße“ gegeben. Damit sollen aber nicht nur Infrastruktur-Investments verbunden werden. Vielmehr sollen auch die staatlich dominierten chinesischen Goldkonzerne so einen noch besseren Zugang zu Vorkommen in Mittelasien erhalten. Sie treten damit in Konkurrenz zu westlichen, aber auch zu russischen Rohstoffunternehmen. Gleichzeitig blickt China aber auch nach Osten.

Übernahmen als Staatsauftrag

Denn in Nord- und Südamerika findet sich so manches Goldvorkommen. Dabei schielt China nicht auf die USA. Hier würde es schon aus politischen Gründen Probleme geben. Vielmehr nimmt man mit Kanada den größten Metallmarkt der Welt in den Fokus. So hat China National Gold seine kanadische Tochter China Gold International angewiesen, Akquisitionen in Angriff zu nehmen. Dies wurde am Rande der China Mining Conference am vergangenen Wochenende bekannt. Damit könnten die im Staatsauftrag handelnden Konzerne ihre Reserven ausbauen und gleichzeitig den Yuan weiter internationalisieren. In Kanada lebt ohnehin schon eine große chinesischstämmige Gemeinde, insbesondere in der Mining-Hauptstadt Vancouver. Die ebenfalls vom Staat dominierte Zijin Mining Group erwirtschaft heute bereits die Hälfte ihrer Umsätze außerhalb der Volksrepublik. Bisher hat man sich im Ausland auf Mittelasien, Afrika sowie Australien/Ozeanien und Peru fokussiert. Nun könnte wie bei China Gold International auch Kanada ins Blickfeld geraten. Vorstellbar sind dabei Deals mit den Großkonzernen wie Barrick, Newmont und Co, die immer mal wieder Minen oder Vorkommen abstoßen.

Kaufen und lernen!

Daneben dürften auch größere, noch in der Exploration befindliche Projekte schnell in den Fokus der Chinesen geraten. Die Übernahmepreise – gerechnet pro Unze Gold – sind hier weit niedriger, als wenn man in Betrieb befindliche MInen aufkauft. Manager aus der chinesischen Goldbranche sehen darin neben dem monetären einen weiteren Vorteil. Wenn man Goldminen in Ländern wie Kanada entwickelt, sind die Anforderungen an das Engineering, den Umwelt- und Arbeitsschutz weit höher als in der Heimat.  Von diesem Know how könne man lernen. Somit rücken auch größere kanadische Projekte in den Fokus der Chinesen. Eines davon entwickelt gerade MacDonald Mines Exploration (WKN: A2DG48; Börsenkürzel: BMK) im Westen der Provinz Ontario. Das Wawa-Holdsworth-Projekt liegt auf historischem Mining-Land und beinhaltet ein ganzes Goldsystem mit mindestens drei Mineralisierungszonen unter der Erde. Die durchschnittlichen Goldgrade, nicht die Bestwerte (!), in zwei dieser Zonen lagen bei 3,45 Gramm Gold je Tonne Gestein. Derzeit arbeitet das Unternehmen daran, eine oberflächennahe Oxidsandschicht zu explorieren, aus der bereits im kommenden Frühjahr Gold abgebaut werden soll (mehr Details). Die Gesellschaft hatte erst jüngst mit Goodman & Company einen neuen institutionellen Investor gewinnen. Die Aktie ist derzeit niedrig bewertet, das dürfte sich aber in den nächsten Monaten mit der Veröffentlichung von Bohrergebnissen ändern. In zwei Jahren könnte MacDonald Mines dann auf dem Einkaufszettel der großen Goldkonzerne landen, wie viele Brancheninsider in Toronto vermuten. Möglicherweise wird dieser Einkaufszettel aber dann nicht mit lateinischen Buchstaben, sondern mit chinesischen Schriftzeichen beschrieben sein.

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Bildquelle: TK News Services UG

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