Im Zuge des Booms bei Elektroautos und der steigenden Nachfrage nach Energiespeichern ist Kobalt gefragt. Nun plaudern Industrie-Insider aus, dass sich Volkswagen auf der Suche nach einem Kobalt-Lieferanten befindet. Angestrebt werde ein über zehn Jahre andauerndes Abkommen. Die Auschreibung läuft.
Volkswagen im Angriffsmodus
Die Elektroauto-Revolution kommt. Und auch auf der IAA vorige Woche war zu bestaunen, wie die etablierten Hersteller nun mit neuen Modellen auf den Markt drängen wollen. Der Volkswagen-Konzern hat sich die „Roadmap E“ auf die Fahnen geschrieben. Der größte deutsche Automobilproduzent will seine Flotte sukzessive elektrifizieren und so eine Antwort auf die neuen Wettbewerber wie BYD oder Tesla finden. Wie Medien nun berichten, holt sich der Wolfsburger Konzern bis Ende des Monats Angebote von Kobalt-Produzenten ein. Ziel sei es, ab 2019 für zehn Jahre den Nachschub zu sichern.
Ohne Kobalt geht es nicht
Kobalt wird ebenso wie Lithium oder Graphit für die Batterien von Elektroautos benötigt. Als Daumenregel gilt, wie uns einmal ein Branchenexperte sagte: je mehr Kobalt man in einer Batterie einbauen kann, desto länger die Laufzeiten. Daher dürfte das nach den Koboldwesen der griechischen Mythologie benannte Metall der mit Abstand gefragteste Rohstoff in diesem neuen Segment sein. Doch der Nachschub ist keinesfalls gesichert. Das hat zwei Gründe:
- Zum einen stammten mehr als die Hälfte des Weltangebots im vergangenen Jahr aus der Demokratischen Republik Kongo (siehe Tabelle unten oder hier). Die DRK ist weder demokratisch, noch herrschen dort stabile politische Zustände. Zudem sind Warlords und Kinderarbeit ein großes Thema in dem zentralafrikanischen Land. Manche Branchenvertreter sprechen in diesem Zusammenhang auch von „Blutkobalt„. Davon will man sich vor allem in Europa und Nordamerika unabhängig machen.
- Zum anderen aber ist Kobalt ein sogenanntes Beiprodukt. Es gibt lediglich eine einzige Mine auf Madagaskar (Ambatovy), die hauptsächlich Kobalt produziert. Die restlichen etwa 98 Prozent des Weltangebots stammen aus Nickel-, Kupfer- oder Goldminen. Kobalt fällt also „ganz nebenbei“ an. Daher kann die Förderung auch nicht nach Belieben gesteuert werden. Die Produzenten können bei etablierten Minen zwar den Abbau des Hauptmetalls steigern. Wie viel Kobalt anfällt, ist aber eher ungewiss.
Preise haben kräftig angezogen
Der Kobaltpreis hat in den vergangenen zwei Jahre schon kräftig zugelegt und sich mehr als verdreifacht. Die wenigen Produzenten und Explorer in diesem Bereich sind daher gefragt. Wer noch ein Kobalt-Exposure sucht, könnte mit LiCo Energy Metals (TSX: LIC; WKN: A2ASW5) richtig liegen. Die Kanadier haben inzwischen vier Projekte im Bereich Energiemetalle im Portfolio. Mit Teledyne besitzen sie bereits ein Kobalt-Projekt in Ontario und haben jüngst erst einen Deal mit dem Rohstoffriesen Glencore abgeschlossen. LiCo übernahm von dem Schweizer Konzern eine historische Kobalt-Liegenschaft in direkter Nachbarschaft zu Teledyne. Die Eidgenossen bleiben aber aus gutem Grund an Bord und sicherten sich Vorkaufsrechte (alle Details zur Transaktion). Mit LiCo können sich langfristig orientierte Anleger im Kobaltmarkt positionieren. Das erste Bohrprogramm auf dem neuen, vergrößerten Teledyne-Projekt startet in diesen Tagen (zu den Details). Mit einem Börsenwert von lediglich 12 Mio. CAD bietet das junge Unternehmen jede Menge Potenzial.
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Bildquelle: LiCo Energy Metals
Tabelle: US Geological Survey (2016)
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