rohstoffbrief.com | Goldpreis: Nächstes Ziel November-Hoch!?

Der Goldpreis tastet sich langsam voran. Zuletzt konnten Widerstände überwunden werden. Doch das wichtige Ziel für einen nachhaltigen Ausbruch ist das November-Hoch! Unterstützung könnte weiter von den allgemeinen Aktienmärkten kommen.

Notenbank-Sitzung: Non-Event für die Märkte?

Heute Abend tagt die Federal Reserve. Manche Beobachter wie JP Morgan unken, dass es ein Non-Event wird. Die erste Zinserhöhung wird schließlich erst für die März-Sitzung erwartet. Manch andere Analysten, wie etwa jene der Commerzbank, erwarten sich zumindest ein klares Signal, dass es im März wirklich losgeht mit den Zinserhöhungen. So oder so konnte sich der Goldpreis zuletzt stark präsentieren. Trotz eines wieder höheren US-Dollar wurde der hartnäckige Bereich um 1830/1833 US-Dollar je Unze übersprungen. Dabei half sicherlich auch das Risk Off-Verhalten vieler Investoren. Die setzen nun wieder verstärkt auf Gold als sicheren Hafen. Das Gerede von Bitcoin als Gold-Ersatz ist verstummt, da die Kryptowährung offensichtlich sehr stark mit den Technologie-Aktien korreliert. Wer hätte das gedacht?

Flucht in Gold-ETF

Ablesbar ist die Flucht in Gold an den ETF-Käufen. So meldete Bloomberg, dass allein am Freitag die Goldbestände dieser Fonds um knap 30 Tonnen gestiegen sind. Dies ist der größte Tageszufluss seit September 2020. Der weltgrößte Gold-ETF, der SPDR Gold Trust, verzeichnete Freitag einen Zufluss von 1,63 Mrd. US-Dollar und machte damit die Verluste der vergangenen fünf Monate an einem Tag wett. Ein Grund dürfte neben der Nervosität an den (Tech-) Aktienmärkten vor allem auch der Ukraine-Konflikt sein. Erst gestern betonte die Sprecherin der US-Regierung, dass man unmittelbar mit einem Einmarsch Russlands rechne – wie auch immer man das deuten mag. Es sorgt jedenfalls für Unsicherheit bei den Investoren und dem Zufluss von Milliarden in die sicheren Häfen Gold, US-Dollar oder auch Schweizer Franken.

Gold im Schlepptau vom Ölpreis?

Der Goldpreis könnte auch in den kommenden Wochen weiter profitieren und zulegen. Rein charttechnisch ist nun der Weg erst einmal frei. Ins Blickfeld gerät nun das November-Hoch 2021, als Gold bei rund 1.870 US-Dollar je Unze notierte. So mancher Analyst sieht derzeit einen Zusammenhang zum Ölpreis. Wenn dieser und der Kupferpreis weiter steigen und gleichzeitig die Anleiherenditen nicht zu stark ansteigen, könnte Gold seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Das sind allerdings sehr viele „Wenns“; wir bleiben gespannt. Fakt ist, dass der globale Preisanstieg im US-Wahlkampf angekommen ist. Im Herbst gibt es dort Wahlen und Joe Bidens Demokraten wird ein Verlust beider Kammern prognostiziert. Der US-Präsident sieht sich gezwungen, etwas gegen die Inflation zu tun. Derzeit dürfte dies neben dem Ukraine-Konflikt der bestimmende Faktor für die Märkte sein. Und da Fed-Boss Jerome Powell von BIden im Amt bestätigt wurde, wird er jetzt liefern müssen. Die Zinsen werden also schon aus politischen Gründen steigen (müssen). Für Gold könnte das aber ein gutes Zeichen sein. Denn der Preis des Edelmetalls fällt meistens im Vorfeld eines Zinserhöhungszyklus‘. Sobald die Leitzinsen dann tatsächlich angehoben werden, spielen sie für die Entwicklung der Unzennotiz meist eine geringere Rolle. Das dürfte mit den realen Renditen zusammenhängen, die auch die Inflation berücksichtigen.

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Goldaktien: Ausbruch lässt auf sich warten

Ein Ausbruch des Goldpreises wird meist von einem Anstieg der Goldaktien auf breiter Basis begleitet. Dieser lässt allerdings bisher auf sich warten. Einzelne Aktien konnte zwar seit Jahresanfang zulegen, doch der MIttelbau rückt noch nicht nach. Viele Goldanalysten sehen Goldaktien als starken Indikator für einen neuen Aufwärtstrend im Goldsektor. Da reicht es nun mal nicht, wenn Gold mal 20 oder 40 US-Dollar gut macht. Viele Goldwerte sind daher derzeit günstig zu haben. Große Titel wie Barrick Gold oder Newmont Mining sind inzwischen sogar aus Dividendensicht interessant, zumal auch mehr und mehr Aktienrückkaufprogramme aufgelegt werden und sich die Manager fragen, wohin mit all dem Cashflow? Bei den kleineren Werten ist die Entwicklung dagegen deutlich schwächer. Aktien wie jene von Maritime Resources (0,13 CAD | CA57035U1021), die in diesem Jahr mit dem Bau der eigenen Goldmine beginnen wollen, befinden sich noch im Baisse-Modus. Das kann sich aber schnell ändern (mehr hier). Die Analysten sind für solche fortgeschrittenen Developer jedenfalls optimistisch. Das Kursziel für die Aktie von Maritime lautet derzeit 0,30 CAD (Cormark, iA Securities) und somit bietet sich hier viel Potenzial für mutige Anleger.

Aktieninfo Maritime Resources
ISIN/Börsenkürzel (TSX-V): CA57035U1021 / MAE
Aktienkurs: 0,14 CAD
Börsenwert: 60 Mio. CAD
Aktienzahl (voll verwässert): 426,9 Mio.
davon Optionen/Warrants: 21,1 Mio. | 7,2 Mio. (3,1 Mio. zu 0,15 C$ bis August 2022; 4,1 Mio. zu 0,18 C$ bis März 2023)
Schulden: keine
Analysten: Cannacord Genuity (Buy, Kursziel 0,30 C$); iA Securities (Buy, Kursziel 0,30 C$), Sprott Equity Research (Buy, Kursziel: 0,30 CAD)
Top-Anteilseigner: Dundee Goodman Merchant Partners, Sprott Capital Partners, Sprott Asset Management, Tembo Capital, 1832 Asset Management, EDE Asset Management, Crescat Capital

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