Lico Energy Metals hat einen ersten Deal mit Glencore, dem größten Rohstoffhändler der Welt, abgeschlossen. Der kanadische Explorer von Batteriemetallen übernimmt von dem Schweizer Konzern ein Kobalt Projekt in direkter Nachbarschaft zum eigenen Teledyne Cobalt-Projekt. Glencore bleibt aber auch nach dem Verkauf an Bord.
Lico Energy Metals (TSX: LIC, WKN: A2ASW5) dürfte nun die Aufmerksamkeit der ganz Großen in der Branche sicher haben. Der Explorer aus Vancouver, der bereits im Besitz von drei Kobalt- und einem Lithium-Projekt ist, hat einen Deal mit Glencore abgeschlossen. Demnach erwirbt man die Rechte an dem Projekt mit der Bezeichnung #585 von Glencore. Dieses liegt nur sechs Kilometer entfernt von der Stadt Cobalt in der Provinz Ontario. Für LiCo ist das ein großer Schritt auf dem Weg zu einem Spezialisten für Batteriemetalle wie Kobalt oder Lithium. Diese Metalle profitieren derzeit vom Wachstum der Elektroautoindustrie und der steigenden Nachfrage nach Energiespeichern. Viele Branchenbeobachter erwarten einen Engpass, sobald Tesla, BYD und andere Hersteller ihre Absatzzahlen steigern.
Glencore bleibt an Bord
Der Deal mit Glencore ist nicht nur als reiner Kauf zu sehen, denn die Eidgenossen bleiben in das Projekt involviert. So sieht die Vereinbarung folgende Punkte vor:
- Lico zahlt sofort eine Summe von 150.000 US-Dollar an den Partner. Sechs Monate nach Abschluss des Deal sind weitere 350.000 US-Dollar fällig. Zudem muss LiCo in diesem Zeitraum bereits 250.000 US.Dollar in die Exploration investieren.
- Die beiden Unternehmen haben ein sogenanntes Offtake Agreement abgeschlossen. Demnach wird Glencore nach Start einer kommerziellen Produktion auf dem Projekt oder auf Teledyne jegliche Erze und Konzentrate abnehmen. Dies erfolgt zu den dann gültigen Marktpreisen.
- Glencore erhält ein Royalty über 3,5% (auf Basis der verabreiteten Rohstoffe) an allen Rohstoffen, die auf dem Projekt gefördert werden. Die Hälfte der Royaltys kann LiCo aber für den Preis von 1 Mio. US-Dollar zurückkaufen.
- Sollten die auf dem Projekt entdeckten Erzkörper den Wert von 100 Mio. US-Dollar übersteigen, erhält Glencore das Recht, 51% an dem Projekt zurückzukaufen. Bei Ausübung dieser Back-In Option würde man den Abbau gemeinsam als Joint Venture betreiben.
Glencore glaubt an Kobalt-Förderung
Die Parameter der Vereinbarung lesen sich gut und lassen darauf schließen, dass Glencore, ohnehin der zweitgrößte Kobalt-Produzent der Welt, an eine Erfolgschance des Projekts glaubt. Andernfalls würde ein Royalty und eine Back-In Option keinerlei Sinn machen. Auf Seiten von LiCo erscheint der Deal in mehreren Punkten vernünftig. Zum einen erweitert man sein Kobalt-Exposure. Zum zweiten sorgt ein Deal mit einem Bergbauriesen für Glencore stets für mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung innerhalb der Branche und bei Investoren. Zum Dritten aber hat man bereits einen Käufer für die in der Zukunft abzubauenden Metalle.
Ähnliche MIneralisierung auf zwei Projekten
Nicht zuletzt wird damit das direkt in der Nachbarschaft liegende Teledyne-Projekt um 16,2 Hektar erweitert. Der nördliche Abschnitt des Projekts umfasst Teile der früheren Agaunico-Mine. Dort wurden seit Anfang des 20. Jahrhunderts bereits 4,35 Mio. Pfund Kobalt und 980.000 Silber historisch abgebaut. Das Glencore-Projekt wiederum wurde Anfang der 1980er exploriert, insgesamt wurde ein Bohrprogramm über 3.323 Meter durchgeführt. Es wurden zwei unabhängige Venen mit Silber- und Kobalt-Mineralisierung entdeckt. Gleiches gilt für Teledyne, wo ebenfalls Venen mit Silber und Kobalt entdeckt wurden. Fakt scheint, dass auf den beiden Projekten eine ähnliche Mineralisierung vorliegt. Möglicherweise besteht hier ein Zusammenhang. Chef-Geologe Dwayne Melrose sieht durch die Zusammenführung der beiden Gebiete eine größere Wahrscheinlichkeit dafür, dass LiCo dort wirtschaftlich Kobalt abbauen kann. Einen ausführliche Analyse von LiCo Energy Metals finden Sie übrigens an dieser Stelle.
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Bild: LiCo Energy Metals
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