rohstoffbrief.com | Goldpreis: Im Schatten von Inflationszahlen und Zinsentscheid!

Diese Woche stehen für den Goldpreis zwei wichtige Entscheidungen an. Am heutigen Dienstag kommen die US-Inflationszahlen für den November. Und morgen Abend wird die US-Notenbank eine wichtige Zinsentscheidung treffen. Das dürfte die Börsenentwicklung der kommenden Wochen maßgeblich beeinflussen.

Haben wir den Inflationspeak bereits gesehen?

Haben wir das Peak in der Inflation gesehen? Kann man das jetzt überhaupt schon sagen? Schwierig. Die Marktmeinung ist aber eindeutig. Heute um 14:30 Uhr deutscher Zeit werden die US-Inflationszahlen für den November veröffentlicht. Erwartet werden 7,3 Prozent. Der breite Markt glaubt, dass der Höhepunkt der Inflation bereits erreicht ist. Und deshalb sollte die Federal Reserve am morgigen Mittwoch die Zinsen lediglich um 0,50 Prozent statt 0,75 Prozent anheben. Die nächste Fed-Sitzung ist erst für den Februar geplant. Dementsprechend wird von der Entscheidung morgen wahrscheinlich abhängen, wie sich die Märkte in den kommenden Wochen entwickeln werden.

Klar ist: Viele Preise haben sich nach der Explosion mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs wieder beruhigt. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Energie und Rohstoffe. Aber es gibt immer noch Effekte, die sich durch die ganze Wirtschaft ziehen. Die Zinserhöhungen der Notenbanken schlagen in der Regel in einem Zeitraum von sechs Monaten auf die Realwirtschaft durch. In zinssensiblen Bereichen wie der Immobilienwirtschaft oder bei Kreditinstituten geht das natürlich schneller.

Federal Reserve: Inflationsbekämpfung steht im MIttelpunkt!

Man sollte sich als Anleger jedenfalls nicht darauf verlassen, dass die Fed tut, was der Markt denkt. Denn sie hat klar gemacht, dass die Inflationsbekämpfung weiter im MIttelpunkt ihres Handelns steht. Die Aktienmärkte haben zudem eine starke Bärenmarktrallye hingelegt. Ein größerer Zinsschritt würde sie treffen, aber auf hohem Niveau. Nicht zuletzt läuft die US-Wirtschaft immer noch auf Hochtouren. Auch für das vierte Quartal wird ein Wachstum erwartet; GDPNow hat seine Erwartung für diesen Zeitraum erst jüngst von +2,8 Prozent auf +3,2 Prozent erhöht. Offenbar verträgt die US-Wirtschaft die vielen Krisenherde besser als gedacht. Von einer Rezession ist jedenfalls auf der anderen Seite des Atlantiks noch wenig zu spüren.

Goldpreis: Eindeutige Lage

Für den Goldpreis sieht die Lage recht eindeutig aus. Charttechnisch steht man vor der Hürde 1.800 US-Dollar. Ein nachhaltiger Ausbruch ist nötig, um das positive Momentum zu erhalten. Treffen die Markterwartungen hinsichtlich der US-Inflation zu, dann könnte Gold in US-Dollar hiervon profitieren und endlich die runde Marke knacken. Sollte der Markt aber enttäuscht werden, dann kann es wieder mit den Aktienkursen schnell bergab gehen. Ein stärkerer US-Dollar würde sie dann belasten. Bemerkenswert ist allerdings: In vielen anderen Währungen wie dem britischen Pfund, dem Euro oder dem Yen notiert Gold deutlich besser. Wir können uns angesichts der vielen Spekulationen im Vorfeld und des doch recht schematischen Denkens vieler Marktteilnehmer vorstellen, dass die Inflationszahlen heute keinen großen Effekt auf die Kurse haben, die Fed aber morgen die Zinsen um 0,75 Prozentpunkte anhebt.

Ein weiterer Positiv-Faktor für Gold ist wiederum die Entwicklung der Goldaktien. Viele zeigten bereits einen Ausbruch oder befinden sich an der Schwelle dazu. Gerade bei den großen Produzenten wie Newmont oder Agnico Eagle hat sich das Bild aufgehellt. Inzwischen gewinnt die Entwicklung aber auch an Marktbreite. Selbst Aktien mittelgroßer Produzenten wie beispielsweise Torex Exploration legen zu. Dementsprechend scheinen die Investoren nun mehr und mehr Chancen in der zweiten Reihe zu suchen. Noch hinterher hängen viele Developer- und Exploreraktien. Deren Papiere kommen erst langsam in Fahrt. So hat die Aktie von Cartier Resources jüngts ein höheres Tief markiert und punktete mit guten Bohrergebnissen von seinem Chimo Mine-Goldprojekt in Québec. Die Kanadier fahren derzeit ein umfangreiches Bohrprogramm und wollen Anfang 2023 eine neue Ressource vorlegen sowie eine Wirtschaftlichkeitsrechnung (PEA) veröffentlichen. Somit besteht hier die Chance, dass sich die Aktie in den kommenden Monaten deutlich von ihren Tiefs löst. Mit Agnico Eagle (Anteil 15,7%) und O3 Mining (14,7%) hat das Unternehmen zudem zwei potente Investoren im Rücken und bei einem Kassenbestand von rund 8 Mio. CAD auch vorerst keine Finanzierungssorgen.

Aktieninfo Cartier Resources
Börsenkürzel (TSX-V) | ISIN: ECR | CA1467721082
Aktienkurs: 0,09 CAD | 0,06 Euro
Börsenwert: ca. 27 Mio. CAD (voll verwässert)
Aktienzahl voll verwässert: 302,2 Mio., davon Optionen: 17 Mio.; Warrants 7 Mio.:
Top-Anteilseigner: Management & Board (2,8%), Agnico Eagle (15,7%), O3 Mining (14,7%); Quebec Funds (4%).

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Bilder/Graphiken: TK News Services UG (haftungsbeschränkt), Cartier Resources

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