Kupfer: In Nordamerika herrscht Mangel

Die International Copper Study Group (ICSG) hat ihre aktuellesten Daten zum Kupfermarkt veröffentlicht. Demnach steigt zwar derzeit weltweit das Angebot und der Markt ist ausgeglichen. Doch in Nordamerika sinkt die Produktion weiter kräftig.

Starkes Plus in den ersten fünf Monaten

Insgesamt sieht es auf dem globalen Kupfermarkt sehr ordentlich aus. Der Angebotsüberschuss betrug in den ersten fünf Monaten 2018 laut International Copper Study Group (ICSG) lediglich 20.000 Tonnen. Damit kann der Markt als ausgeglichen bezeichnet werden. Die Kupferproduktion legte bis Mai um 450.000 Tonnen oder 5,7 Prozent zu. Die Hauptgründe dafür sind…

… eine starkes Plus von 13,5 Prozent in Chile, dem größten Produzenten der Welt. Dort lief es in allen Minen ordentlich. Zudem war im Februar/März 2017 auf Escondida, der größten Mine der Welt, gestreikt worden. Hier gab es keine Störungen in diesem Jahr, im Gegenteil: Vor kurzem einigte man sich auf einen neuen, drei Jahre laufenden Tarifvertrag (mehr hier).

Indonesien konnte seinen Output um 43 Prozent steigern. 2017 hatten hier zeitlich befristete Exportbeschränkungen zu Einbußen geführt.

… In der Demokratischen Republik Kongo (+12,5%) und in Sambia (+13,5%) stieg die Kupferproduktion ebenfalls. Peru, die Nummer zwe auf dem Weltmarkt, hielt sich nach dem starken Produktionswachstum 2017 stabil auf hohem Niveau.

Nordamerika mit Produktionsminus

Insgesamt konnte in Afrika (+11%), Lateinamerika (+8,5%, Asien (+3,5%) sowie in Europa (+10%) ein Produktionsplus verzeichnet werden. Es gab quasi keine nennenswerten Störungen in den meisten Minen. Allerdings fällt Nordamerika wie schon 2017 aus dieser Reihe. Denn dort ging die Kupferproduktion zwischen Januar und Mai um satte 7,5 Prozent zurück. Hierfür gibt es diverse Gründe. Regelmäßig kommt es zur Schließung von kleinen Minen in Kanada oder den USA. Zudem fehlt es aus den Krisenjahren an Nachschub von neuen Kupferprojekten. Nicht zuletzt sinken vor allem bei den älteren Minen die Kupfergrade deutlich, es fehlt schlicht an genug Material im Erz. Wir hatten das an dieser Stelle bereits herausgearbeitet.

Kupfer in den USA: Heikles Thema

Die sinkende Produktion ist insbesondere in den USA ein heikles Thema. Donald J. Trump will wie Vorgänger Barack Obama das Land unabhängiger von Rohstoffimporten machen. Neben dem Ernergiebereich spielt dabei auch Kupfer eine wichtige Rolle. Denn gerade im Bereich der Elektroautos, wo die US-Autoindustrie versucht, den Anschluss an China zu finden, ist Kupfer notwendig. In einem durchschnittlichen Elektro-Pkw wird etwa doppelt soviel Kupfer benötigt, wie in einem Verbrenner.

Nur eine Kupfermine genehmigt

Doch das Problem ist: in ganz Nordamerika gibt es derzeit nur eine einzige voll genehmigte und finanzierte Kupfermine, wie die obige Graphik von Global Mining Research zeigt. Dabei handelt es sich um Pumpkin Hollow, eine kombinierte Untertage- und Tagebaumine von Nevada Copper (0,50 CAD; 0,34 Euro; CA64128F1099). Hier soll schon im dritten Quartal 2019 die Produktion unter der Erde starten. Wenige Jahre später soll dann der Tagebau folgen, dessen Kosten aus dem laufenden Cashflow finanziert werden soll. Das Minenleben beträgt hier 23 Jahre, mehr als 5 Mrd. Pfund Kupfer sollen abgebaut werden. Der jährliche Free Cashflow dürfte in den Anfangsjahren weit über 80 Mio. US-Dollar liegen.

Nevada Copper: ein Übernahmekandidat!

Insofern besteht hier die Chance für Nevada Copper auf einen leergefegten Markt zu stoßen. Denn im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz profitiert man nicht nur von der US-Steuerreform und den weltweiten US-Handelskriegen. Man hat auch eine Kostenvorteil, da die Transportkosten deutlich niedriger sind als bei ausländischen Lieferanten. Aktuell ist Pala Investments, ein Schweizer Private Equity-Unternehmen, der größte Aktionär bei Nevada Copper. Die Eidgenossen planen derzeit die Produktion selbst aufzunehmen. Allerdings ist der Markt für Kupferassets dieser Größenordnung leergefegt. Insofern besteht für Anleger die Chance, dass das Unternehmen übernommen wird. Denn die großen Bergbaukonzerne suchen händeringend nach Übernahmeobjekten. Aktuell wird Nevada Copper (0,50 CAD; 0,34 Euro; CA64128F1099) lediglich mit 228 CAD an der Börse bewertet. Das sind umgerechnet rund 175 Mio. US-Dollar und entspricht somit lediglich dem etwa zweifachen des Free Cashflow.

Aktieninfo Nevada Copper

ISIN: CA64128F1099
Börsenkürzel TSX-V: NCU
Aktienkurs: 0,50 CAD | 0,34 Euro
Akt. Börsenwert: 228 Mio. CAD
Ausstehende Aktien: 445 Mio.
Optionen/Warrants: 11 Mio.
Voll verwässert: 456 Mio.
Größte Anteilseigner: Pala Investments (53%), Castlelake LLP (18%), Triple Flag Mining Finance (8%), JP Morgan (5%)

 

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Bildquellen: Rio Tinto, Nevada Copper, Global Mining Research

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