Die 1.200 Dollar-Marke hat der Goldpreis nun nachhaltig nach unten durchbrochen. Neben dem starken US-Dollar könnte aber auch die Türkei für den Abschwung der vergangenen Mónate verantwortlich sein. Unterdessen sendet die Weltwirtschaft Warnsignale aus!
Die Goldbullen strecken die Waffen!
Einige Tage hat der Goldpreis um die runde Hunderter-Marke gekämpft, doch am Ende mussten die Goldbullen die Waffen strecken. Eine Unze Gold kostet am Future-Markt in New York nur noch 1.775 US-Dollar. Es scheint der letzte, leicht panikartige Ausverkauf am Goldmarkt gewesen zu sein. Denn inzwischen mehren sich die Warnsignale. Die Netto-Short-Positionen an den Terminmärkten haben einen neuen Rekordwert erreicht. Eine Gruppe von Investoren scheint allerdings kalte Füße zu bekommen. Die Investmentbanken, die den Goldmarkt nach Gutdünken beherrschen, wechseln offenbar das Lager. Sie haben ihre Shortpositionen merklich reduziert und könnten nun die anderen Shorties (vorwiegend Hedge Funds) geradezu ausquetschen. Auch die Analysten von ABN Amro sehen in dem jüngsten Abverkauf das Ende der Baisse und erwarten, dass der Goldpreis nun bis zum Ende des Jahres einen Boden ausbildet.
Löste die Türkei den Kursrutsch aus?
Immerhin scheint es neben dem starken Dollar einen weiteren „Schuldigen“ zu geben. Denn der Abschwung bei Gold seit Mitte April deckt sich mit der Goldposition der türkischen Zentralbank TCMB, wie mein Kollege Hannes Huster herausgearbeitet hatte. Die Lira war bereits seit Jahresanfang unter Druck. Die Türkei hatte daraufhin angefangen, ihre Goldbestände zu reduzieren. Ende März besaß das Land noch 582 Tonnen an Gold und war damit in den Top 10 der Welt. Inzwischen aber hat die TCMB ihre Position massiv reduziert. Ende Juni waren es nur noch 240,2 Tonnen, wie die Übersicht des World Gold Council zeigt. Damit rangiert Ankara nur noch auf Platz 21 der größten Goldbesitzer. Diese Daten muss man natürlich mit Vorsicht genießen. Die vom Internationalen Währungsfonds (IMF) erhobenen Werte basieren nämlich auf Angaben der jeweiligen Eigentümer. Insbesondere bei den Chinesen gab und gibt es große Zweifel an den offiziellen Daten. Sie haben vermutlich den größten Goldschatz der Welt (mehr hier). Ob die Türkei korrekte Angaben macht, muss man sehen. Bisher genießt die Nationale Statistikbehörde einen untadeligen Ruf. Und auch die Notenbank ist nicht durch unsaubere Statistiken aufgefallen. Fakt ist aber, dass der Goldpreis auch im Juli kräftig verloren hat. Und da hatte sich die Talfahrt der Lira beschleunigt. Ob das Land weiter Gold verkauft hat, wird man dann mit den neuesten Monatsstatistiken Anfang September sehen. So oder so mussten im Q2 die türkischen Goldverkäufe über die Banken in New York abgewickelt werden. Und das würde nun einmal einen Teil der Verluste im April, Mai und Juni erklären. Möglicherweise war das Land sogar der Auslöser der Talfahrt der vergangenen Monate.
Gold überverkauft, Weltwirtschaft sendet Warnsignale
Das jetzt der Boden beim Goldpreis erreicht wurde, dafür spricht die technische Situation. Gold ist derzeit definitiv „überverkauft“, wie es die Profis nennen. Echte Warnsignale sendet aber auch die Weltwirtschaft. Dabei lohnt sich nicht nur der Blick auf „Dr. Copper“, also den Kupferpreis, der als guter Frühindikator gilt und zuletzt deutlich zurückgegangen ist. Als zweiter wichtiger Indikator führen Volkswirte gerne die stark exportorientierte und äußerst diversifizierte Volkswirtschaft Südkoreas an. Der Leitindex Kospi hat jedenfalls seit Ende Januar rund 12 Prozent verloren und gab zuletzt gemeinsam mit den ostasiatischen Börsen kräftig nach. Diese angespannte Lage trifft derzeit auf einen US-Aktienmarkt, der nur noch von der Performance der sogenannten FAANG-Aktien getragen wird, also Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google (bzw. Alphabet). Sie machen inzwischen ein Viertel des S&P 500 aus. Der Index steht also auf tönernen Füßen, wenn man bedenkt, wie hoch diese Aktien bewertet sind.
Goldaktien: Kein echter Abverkauf
Für Anleger bedeutet das, dass man wie viele Profis nun in den Risk Off-Modus wechseln sollte und alle Positionen im Depot auf den Prüfstand gehören. Wir hatten an dieser Stelle immer wieder geschrieben, dass viele Goldaktien den Abverkauf bei Gold nicht direkt mitmachen. Gestern aber traf es dann doch recht viele Werte. Stabil aber sind Goldexplorer mit einer gesunden Aktionärsbasis und vor allem aussichtsreichen Projekten. So hat die Aktie von Integra Resources (0,81 CAD | 0,55 Euro; CA45826T1030) zuletzt kaum noch nachgegeben und einen Boden um die Marke von 0,80 CAD ausgebildet. Das Unternehmen selbst lieferte sehr gute Bohrergebnisse für sein Doppelprojekt Florida Mountain / DeLAmar in Idaho ab. Zudem besitzt man bereits eine Ressourcenschätzung. Die Ende Juni vorgelegten Bohrergebnisse (unter anderem mit 1,2 g/t AuÄq über 150m) lassen das Potenzial des Vorkommens erkennen und könnten die Ressourcenkalkulation kurzfristig auf über 3 Mio. Unzen anspringen lassen. Denn die Ergebnisse stammen von einem bislang noch nicht erschlossenen Teilgebiet, Sullivan Gulch genannt. Bereits in wenigen Tagen rechnen wir mit weiteren Resultaten aus den Labors. Eine Wiederinbetriebnahme von DeLamar ist in rund 24 Monaten möglich. Das Produktionspotenzial auf diesem Teilprojekt liegt bei sehr ordentlichen 100.000 Goldäquivalent pro Jahr. Sollte man zudem noch auf Florida Mountain weiteres höhergradiges Material finden, kann sich das Potenzial verdoppeln. Noch ist das alles Zukunftsmusik, aber der Newsflow in den kommenden Monaten (Bohrergebnisse, metallurgische Ergebnisse, ein Ressourcenupdate) dürfte die Aktie zum Leben erwecken. Mit einem Börsenwert von aktuell 45 Mio. CAD hat der Wert viel Luft nach oben.
Aktieninfo Integra Resources Corp.:
Börsenkürzel TSX-V: ITR
ISIN: CA45826T1030
Ausstehende Aktien: 49,6 Mio.
Optionen: 4,2 Mio.
Warrants: 1,8 Mio.
Marktkapitalisierung: 45,0 Mio. CAD
Relevante Aktionäre: Management & Insider (14%), Kinross Gold: 9,9%
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Bilder: Integra Resources, Bundesbank
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