In der abgelaufenen Woche sorgten zwei Deals im Lithium-Markt für Gesprächsstoff. Der Elektroautohersteller Tesla schloss eine Vereinbarung mit einem australischen Explorer ab. Die weltweite Nummer zwei SQM dagegen kann einen neuen Großaktionär begrüßen.
Tesla sichert sich Lithium für Batterieproduktion
Die Zahl der Transaktionen im Lithium-Geschäft nimmt immer weiter zu, hatten wir jüngst auf Basis einer Studie von Roskil berichtet (siehe hier). Und keine zwei Wochen später stehen die nächsten Deals auf der Agenda, die Claims werden verteilt. So hat der Elektroautohersteller Tesla jüngst einen dreijährigen Liefervertrag mit Kidman Resources geschlossen. Laut Unternehmensangaben wurde ein Fixpreis vereinbart. Die Lieferungen beginnen, sobald die Australier mit ihrem Projekt Mount Holland in Produktion gehen. Dies dürfte nach 2021 der Fall sein, denn dann will Kidman mit dem Bau einer Verarbeitungsanlage beginnen. Der Vorteil des neuesten Tesla-Lieferanten: Man hat bereits eine Kooperationsvereinbarung mit der chilensischen SQM, dem global gesehen zweitgrößten Lithiumproduzenten. Für Tesla ist das bereits der zweite bekannte Lithium-Deal. 2015 hatte man eine Vereinbarung mit Pure Energy Metals geschlossen. Der neue Deal zeigt, dass die Autohersteller bereit sind, direkte Abnahmeverträge mit Produzenten abzuschließen, um sich mit Lithiumprodukten für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien einzudecken.
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Chinesen steigen bei SQM ein
Doch die vergangene Woche brachte noch mehr Bewegung in die Branche. Denn SQM hat einen neuen Hauptaktionär. Die chinesische Tianqi Lithium Corporation hat sich bei den Südamerikanern eingekauft und hält nun 24 Prozent. Die Aktien stammen von der kanadischen Nutrien, die nun noch mit 8 Prozent im Aktionariat vertreten ist. Das Volumen des Deals beträgt 4,07 Mrd. US-Dollar. Das ist weniger als der Markt erwartet hatte. Für die Asiaten ist das aber ein großer Schritt voran. Zusammen soll der Marktanteil der beiden Unternehmen bis 2020 auf rund 70 Prozent steigen, aktuell wird er auf rund ein Drittel geschätzt. Tianqi will seine Lithiumproduktion bis dahin verdreifachen. Neben Tianqi galt auch Rio Tinto als möglciher Käufer des Pakets. Angeblich will man sich aber auf sein eigenes Lithium-Projekt Jadar in Serbien konzentrieren. Dies befindet sich allerdings noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium.
Nächster Deal vor der Tür?
Die neuesten Transaktionen zeigen, dass der Lithiummarkt in Bewegung bleibt und aussichtsreiche Explorer gefragt sind. Derzeit verhandelt auch Latin Resources (0,008 AUD | 0,006 Euro; AU000000LRS6) mit mehreren Unternehmen über ein Joint Venture und/oder Abnahmeverträge wie im Fall von Kidman Resources. Die Australier besitzen eines der größten Landpakete für Lithium-Projekte in Argentinien. Für das Hauptprojekt in der Provinz San Juan will man noch in diesem Jahr eine Ressourcenschätzung vorlegen. Zudem kündigte Vorstandschef Chris Gale an, bis spätestens 2020 in Produktion gehen zu wollen (mehr hier). Aktuell kommt Latin auf einen Börsenwert von lediglich 21 Mio. AUD.
Aktieninfo Latin Resources:
ISIN: AU000000LRS6
Börsenkürzel (ASX): LSR
Aktienkurs: 0,008 AUD | 0,006 Euro
Marktkapitalisierung: 21 Mio. AUD
Anzahl Stücke: 2,62 Mrd.
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Bildquelle: Latin Resources, SQM
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