Der Kupferpreis hat jüngst die 7.000 Dollar-Marke zurückerobert. In den kommenden Monaten sollte die Notiz weiter Rückendwind erhalten, denn die Nachfrage bleibt hoch, die Angebotsseite aber im Defizit. Zudem kommen gute Nachrichten aus China.
Kupfermarkt bleibt auch 2018 im Defizit
2017 hat sich der Kupferpreis erstmals seit Jahren wieder nachhaltig erholt. Das lag aber nicht nur daran, dass der Markt ein Angebotsdefizit ausweist, wie die Daten der International Copper Study Group (ICSG) zeigen. Demnach wurden 151.000 Tonnen mehr Kupfer konsumiert als produziert oder recycelt. Daneben zeigt insbesondere China als weltgrößter Verbraucher weiterhin eine hohe Nachfrage. Diese Marktlage dürfte auch für 2018 gelten. Die ICGS geht zwar von einem sinkenden Angebotsdefizit aus, mit 104.000 Tonnen ist es aber weiter beträchtlich. Hinzu kommt, dass auch die Chinesen weiter liefern. Die Konjunktur ist robust und die Nachfrage nach Kupferkonzentrat dürfte sogar noch steigen. Denn laut dem neuen Fünfjahresplan der Regierung in Beijing sollen bis 2020 jährlich neue Schmelzkapazitäten für 400.000 Tonnen gebaut werden. Somit dürften sich die Importe stabil auf hohem Niveau bewegen.
Neue Streiks in Chile?
Die ICGS geht für dieses Jahr immerhin von einer höheren Minenproduktion von rund 2,5 Prozent aus. Damit wird aber nicht einmal das Minus in Höhe von 3 Prozent aus dem Vorjahr ausgeglichen. Hinzu kommt, dass das Plus auf wackeligen Beinen stehen dürfte. Denn unterstellt wird ein höhere Förderung für Peru, Sambia, die Demokratische Republik Kongo und vor allem Chile. Die Andenrepublik ist der größte Kupferproduzent überhaupt, litt aber im vergangenen Jahr unter streikbedingten Ausfällen. 2018 will man in den bestehenden Minen die Produktion hochfahren. Doch ab Juni könnte es auch hier wieder Probleme geben. Denn dann werden die Tarifverträge für die größte Mine Escondida neu verhandelt. Manch Beobachter rechnet mit harten Verhandlungen, streikbedingte Ausfälle sind daher nicht auszuschließen. Das Researchhaus M Partners geht jedenfalls auch für 2018 von solchen Störungen aus.
Große Vorkommen gesucht
Das strukturelle Defizit im Kupfermarkt ist eine Folge der jahrelangen, niedrigen Preise. Die Produzenten hatten sich bis 2016 darauf konzentriert, Kosten zu kürzen. Geplante Investitionen wurden nicht umgesetzt. Die robuste Konjunktur in Ostasien sorgte unterdessen dafür, dass der Markt leergefegt wurde. Dementsprechend wird nun wieder investiert oder zugekauft. Gefragt sind große Vorkommen mit mehreren Mio. Tonnen an Reserven. An einem solchen arbeitet derzeit auch Camino Minerals. Das Unternehmen entwickelt das Los Chapitos-Projekt im Süden Perus (siehe Karte oben). Es liegt fast direkt am Pan American Highway und weist eine Top-Infrastruktur auf. Daher gilt es als der nächste Übernahmekandidat in der Region (ausführlich hier). Die Camino-Aktie (0,19 Euro / 0,31 CAD; CA1380502080) ist mit einem Börsenwert von rund 10 Mio. Euro ein Schnäppchen. Zuletzt hatte das Unternehmen zudem Rückenwind von metallurgischen Tests erhalten. Denn sie zeigten, dass deutlich mehr „soluble“ Kupfer im Boden ist als erwartet. Dies würde eine kostengünstige Verarbeitung im Heap Leach-Verfahren möglich machen und dementsprechend die Wirtschaftlichkeit des Projekts verbessern (zu den Details). Wer etwas Zeit mirbringt (18 bis 24 MOnate), kann auf dem aktuellen Niveau ein paar Stücke einsammeln.
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Bildquelle: Camino Minerals
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