Kupfer: Auf das Angebot kommt es an!

Das Angebotsdefizit am Welt-Kupfermarkt bleibt uns auch 2019 erhalten. Es wird einfach zu wenig von dem roten Metall gefördert und verarbeitet. Das sollte den Preis weiter stützen.

Auf das Angebot kommt es an!

Große Bewegungen an Rohstoffmärkten gibt es nur selten von der Nachfrageseite ausgehend. Selbst auf solch ein Wachstum, wie ihn die Batteriemetalle derzeit aufgrund der Euphorie um die Elektroautoindustrie erleben, stellen sich die Märkte zumeist rechtzeitig ein. Die großen Preisbewegungen sind in der Regel vielmehr eine Folge von einem knappen Angebot. Und genau in solch eine Phase rutscht derzeit der Kupfermarkt. Schon seit Jahren liegt die Nachfrage über dem Angebot. Vor allem durch Recycling konnten die Lücken geschlossen werden. Doch langsam wird es eng, denn immer mehr Minen geht das Material aus. Zudem sinken die Kupfergrade im Gestein. Gleichzeit wird erst seit Kurzem wieder vermehrt in die Erschließung neuer Kupfervorkommen investiert. Das Problem waren zu niedrige Preise, auf der Angebotsseite rächt sich das nun, wie die neuesten Zahlen der International Copper Study Group (ICSG) zeigen.

Auch 2019 Markt im Defizit

Am Mittwochabend hat der Lobbyverband die Daten für das abgelaufene Jahr veröffentlicht. Demnach belief sich das Angebotsdefizit auf 387.000 Tonnen. Dies ist der höchste Wert seit vier Jahren. Gleichzeitig lag die Zahl viermal höher, als es der ICSG noch im Oktober prognostiziert hatte. Der Grund für das hohe Defizit lässt sich im Nachhinein gut erklären: Auf der einen Seite wurde ein viel stärkeres Wachstum des Angebots vorhergesagt. Und das lag an ungewöhnlich vielen Ausfälle von Kupferschmelzen. Zum anderen war das Angebot an Kupferschrott rückläufig. Der von der ICSG für dieses Jahr erwartete Abbau des Angebotsdefizits – es soll fast vollständig verschwinden – ist laut den Rohstoff-Analysten der Commerzbank nun fraglich. Die neue Einschätzung des ICSG wird es erst auf der Frühjahrstagung Anfang Mai geben. Dann müsste der Verband seine Prognose wohl revidieren, so die Commerzbank. Der chilenische Kupferriese Antofagasta ist da bereits einen Schritt weiter. Das Unternehmen rechnet für dieses Jahr mit einem globalen Defizit von 100.000 bis 300.000 Tonnen. Der Markt bleibt also uunterversorgt.

Kupferpreis: Ausbruch nach oben?

Und so könnte sich die Zick-Zack-Bewegung beim Kupferpreis, die seit Februar anhält, nach oben auflösen. Denn weit und breit ist nicht zu erkennen, dass die Nachfrage nachlässt. Auch wenn die Wachstums- und Industriezahlen aus China zuletzt schwächer ausfielen. Immer noch wächst die Wirtschaft dort um mehr als 6 Prozent pro Jahr. Gleichzeitig werden überall auf der Welt Initiativen angeschoben, um die Strominfrastruktur auf eine zunehmende Zahl an Elektroautos und -bussen vorzubereiten. Dafür braucht es mehr Kupfer. Wir rechnen daher damit, dass die Kupferpreise nicht ewig auf diesem niedrigen Niveau bleiben können. Noch vor elf Jahren musste man schließlich einen fünfstelligen Dollarbetrag für eine Tonne zahlen. Davon sind wir aktuell noch ein gutes Stück entfernt.

In Nordamerika wird wieder investiert

Immerhin gibt es das eine oder andere Unternehmen, dass vorausdenkt. Gerade in Nordamerika ist die Kupferproduktion in den vergangenen Jahren deutlich gefallen. Doch dort wird nun investiert. Bis Ende nächsten Jahres sollen vier neue Kupferminen in Produktion gehen (ausführlich hier), es sind die ersten seit 15 Jahren. Den Anfang wird wohl Nevada Copper machen. Die Kanadier bauen derzeit eine Untergrundmine auf ihrer Pumpkin Hollow-Liegenschaft. Im November soll dort der erste Kupferbarren gegossen werden. Das Unternehmen befindet sich voll im Zeit- und Budgetplan, wie es in seinem jüngsten Update mitteilte (siehe hier). Die Nevada Copper-Aktie (0,43 CAD | 0,29 Euro; CA64128F1099) hat zuletzt nur wenig auf höhere Kupferpreise reagiert, die ja im Februar ein 7-Monatshoch markiert hatten. Daher bietet der Titel auch entsprechende Chancen. Dem Börsenwert von rund 310 Mio. CAD steht eine Kupferreserve von 23,9 Mio. Tonnen mit 1,74 Prozent Kupferäquivalent gegenüber. Das Unternehmen rechnet auf aktueller Basis mit einem jährlichen Free Cashflow in den ersten fünf Jahren von jeweils rund 80 Mio. US-Dollar, also etwa 106 Mio. CAD. Das entspricht etwa einem Drittel des aktuellen Börsenwerts pro Jahr. Zudem plant man mittelfristig neben der Untergrundmine auch einen Tagebau auf der gleichen Liegenschaft zu bauen.

Aktieninfo Nevada Copper:

ISIN: CA64128F1099
Börsenkürzel TSX-V: NCU
Aktienzahl (voll verwässert): 689 Mio.
Aktienkurs: 0,43 CAD | 0,29 Euro
Börsenwert: 310,1 Mio. CAD
Größte Anteilseigner: Pala Investments, Castlelake LLP, Triple Flag Mining Finance, JP Morgan, Blackrock, Capital Group Canadian, Red Kite, CIBC, Fidelity
Mehr zu Nevada Copper und eine aktuelle Unternehmenspräsentation finden Sie auf https://www.nevadacopper.com/.

 

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Bilder/Graphiken: TK News Services UG (haftungsbeschränkt), Nevada Copper, LME, Rio Tinto

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