Was passiert mit Gold, wenn der Handelskrieg weiter eskaliert?

Donald Trump hat den größten Handelskrieg seit einer halben Ewigkeit losgetreten. Derzeit kommt es im Wochentakt zu neuen Zöllen und Gegenmaßnahmen. Doch wie wirkt sich das auf den Goldpreis aus? Die Analysten von Capital Economics haben eine Antwort.

Der Welthandel wird ausgebremst

Mit einer Wette auf den Goldpreis ist derzeit kein Blumentopf zu gewinnen, obwohl das geopolitische und wirtschaftliche Umfeld für deutliche höhere Kurse spricht. Insbesondere der von der US-Regierung losgetretene Handelskrieg sollte der Unzennotiz doch eigentlich Rückenwind geben. Schließlich sorgt das für politische Risiken und höhere Importpreise rund um den Globus. Bereits am morgigen Freitag wird die Europäische Union als Reaktion auf US-Zölle selbst Tarife auf Güter mit einem Handelsvolumen von 2,8 Mrd. Euro einführen. Dann dürfte die nächste „Gegenmaßnahme“ der US-Regierung nicht lange auf sich warten lassen. Und auch die Volksrepublik China hält dagegen: nachdem Trump damit drohte, dass man weitere Zölle auf chinesische Waren im Wert von satten 200 Mrd. Dollar erheben könnte, hat Beijing für diesen Fall bereits Gegenmaßnahmen angedeutet. Wer hier am längeren Hebel sitzt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Fakt ist, dass die Chinesen der größte Gläubiger der Vereinigten Staaten sind, die ja Monat für Monat neue Rekordwerte bei ihren Schulden ausweisen (mehr dazu an dieser Stelle). Doch schon jetzt wirkt sich der Handelskrieg bei vielen Unternehmen direkt aus. So führte Daimler seine gestrige Gewinnwarnung auch auf die neuen Zölle zurück – nur ein Beispiel von vielen!

Analysten rechnen mit Rückenwind für Gold, aber…

Die Analysten von Capital Economics haben nun ihre Einschätzung zum Zusammenhang zwischen dem Handelskrieg und dem Goldpreis dargelegt. Demnach werde Gold wieder als „sicherer Hafen“ gefragt sein: „Wir erwarten, dass sich die Entwicklung zu mehr Protektionismus positiv auf den Goldpreis auswirken wird“, schrieb Rohstoffanalystin Simona Gambarini in einer Studie diese Woche. Demnach sollte nicht nur die steigende Inflation in den USA aufgrund höherer Importpreise zu einem De-Risking auf Investorenseite führen. Zudem dürfte auch der hohe Ölpreis hier verstärkend wirken, aktuell ist allein Brent-Öl rund 70 Prozent teurer als vor einem Jahr. Gold wirke wie ein Inflations-Hedge und sollte von der aktuellen Lage profitieren.

… der starke Dollar hält dagegen

Auf der Gegenseite aber weht Gold auf dem Devisenmarkt ein starken Wind ins Gesicht. Denn der US-Dollar profitiert derzeit von der Eskalation des Handelskriegs und kann sukzessive gegenüber dem Euro und den meisten Schwellenländerwährungen zulegen. Das wiederum bremse den Goldpreis aus, so Gambarini. Daher erwartet die Analystin, dass sich Gold bis zum Jahresende zwar auf 1.300 US-Dollar vorarbeiten sollte. Ein nachhaltiges Überschreiten dieser runden Marke sei aber aufgrund des starken Greenbacks unwahrscheinlich. Aktuell notiert Gold bei 1.263 US-Dollar je Unze. Ihr Fazit: Die Effekte aus einem eskalierenden Handelskrieg mit höheren Risiken und einem starken Dollar würden sich mehr oder weniger ausgleichen.

Wie Papiergold gehandelt wird

Der Goldpreis selbst war am vergangenen Freitag überraschend an der Chicagoer Mercantile Exchange, kurz COMEX, eingebrochen. Hier wurden innerhalb einer Stunde über 9 Mio. Unzen Gold – Papiergold wohlgemerkt – verkauft. Dies entspricht dem kompletten Lagerbestand der Börse, davon verfügbar zur Auslieferung sind aber nur rund 530.000 Unzen gewesen. Es wurde also das 17-fache der verfügbaren Goldmenge verkauft. Positiv überrascht hat uns die Tatsache, dass die Goldaktien sich wenig um diese Freitagswirren gekümmert haben. Auch am Wochenbeginn konnte man bei Produzenten und Explorer eher eine Seitwärtsbewegung sehen. Diese relative Stärke spricht trotz des Beginns der Sommerferien in Nordamerika und Europa für Goldwerte und gegen aktuelle Direkt-Investments in Gold.

Ruhe vor dem Sturm

Besonders auffällig ist die Ruhe derzeit bei Explorationswerten. Die Aktie von Red Pine Exploration (0,07 CAD | 0,04 Euro; CA75686Y4058) hält sich beispielsweise stabil bei 7 kanadischen Cent. Der Wert scheint wie viele andere Firmen mit guten Projekten einfach ausgebombt zu sein. Nach unten hin geht also nicht mehr viel. Nach oben dagegen könnte es in den nächsten Monaten wieder zu Bewegung kommen. Noch in diesem Jahr will das Unternehmen eine neue Ressourcenschätzung für seine Wawa-Goldprojekt in Ontario veröffentlichen. Bisher verfügt man dort über eine Ressource mit 1,088 Mio. Unzen Gold im Status „inferred“. Doch diese Schätzung stammt aus dem Jahr 2014. Seither hat Red Pine rund 80.000 Meter an Bohrungen niedergebracht. Diese fielen positiv aus, mehrere neue Goldzonen wurden identifiziert. Die Analysten von Golder Associates schätzen, dass sich weitere 2,5 Mio. Unzen Gold (mehr hier) im Boden befinden. Wir erwarten, dass Red Pine daher mit seiner neuen Schätzung in diese Richtung gehen dürfte. Damit aber dürfte man auf dem Radar der großen Goldproduzenten landen, denn die suchen derzeit händeringend nach neuen, aber vor allem großen Projekten. Wie groß die Chancen für Investoren sind, sieht man beim Blick auf die Marktkapitalisierung von Red Pine Exploration. Diese liegt derzeit bei lediglich 27,5 Mio. kanadischen Dollar. Umgerechnet sind das etwa 17,9 Mio. Euro.

Aktieninfo Red Pine Exploration:

Börsenkürzel TSX-V: RPX
ISIN: CA75686Y4058
Aktienkurs: 0,04 Euro | 0,07 CAD
Marktkapitalisierung: 27,5 Mio. CAD
Ausstehende Aktien: 283,7 Mio.
Optionen: 11,3 Mio.
Warrants: 97,6 Mio.

 

Mehr zu Red Pine Exploration:


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Bilder: TK News Services UG (haftungsbeschränkt)

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