rohstoffbrief.com | Warum sich Goldcorp beim Explorer Contact Gold eingekauft hat!

Im vergangenen Jahr stieg der milliardenschwere Goldcorp-Konzern beim quasi neugegründeten Explorer Contact Gold ein. Das ist ungewöhnlich, bietet aber für mutige Anleger große Chancen, zumal man jetzt günstiger einsteigen kann als der Major!

Die klassische Arbeitsteilung in der Rohstoffwelt

Rohstoff-Explorationsgesellschaften kommen und gehen, doch nur wenige bleiben haften. Das hat seinen guten Grund, denn in der Rohstoffbranche hat sich eine recht klare Arbeitsteilung in den vergangenen Jahren etabliert. Die großen Konzerne sind für die Produktion zuständig und meiden das Risiko der Neuentwicklung eines Vorkommens. Sie investieren höchstens in den Ausbau bestehender Minen. Das risikobehaftete Geschäft mit Explorationen überlassen sie nahezu vollständig den kleinen Gesellschaften. Erst wenn diese ein Projekt weit entwickelt haben und auf ein großes Vorkommen gestoßen sind, werden sie zumeist von den Majors der Branche aufgekauft. Für Anleger ist es aber in der Regel nicht leicht zu beurteilen, welche Explorer es weit bringen und am Ende übernommen werden. Man kann sich in den Anfangsjahren aber auf Kriterien wie ein erfahrenes Management, eine gute Kapitalstruktur oder auch eine gute Infrastruktur eines Projekts konzentrieren. So trennt man bereits die Spreu vom Weizen. Das garantiert aber keinen Erfolg, es handelt sich schließlich um ein Risikokapitalgeschäft. Aber man erhöht so die Chancen auf Gewinne in der Zukunft und reduziert die Risiken im Portfolio.

Frühzeitig auf ein neues Projekt setzen

Manchmal bietet sich Privatanlegern aber die Chance, frühzeitig auf ein erfolgsversprechendes Pferd zu setzen. Nämlich dann, wenn auch ein größerer Goldkonzern bereits zeitig eingestiegen ist. Das trifft auf Contact Gold (0,28 CAD | 0,18 Euro; US21074G1013) zu. Die Gesellschaft wurde erst 2017 „gegründet“. Im Prinzip übernahm man aber einen bestehenden Börsenmantel und brachte dort 13 Claims ein, die direkt auf dem berühmten Carlin-Trend in Nevada liegen (siehe Karte unten). Bis heute wurden in dieser Region rund 100 Mio. Unzen Gold aus dem Boden geholt (mehr hier), hier liegen etliche produzierende Goldminen. Dementsprechend hält die dünn besiedelte Gegend für Mining-Unternehmen eine sehr gute Infrastruktur vor. Und auch das Contact-Management ist top: CEO Matthew Lennox-King und Finanzvorstand John Wenger leiteten jahrelang Pilot Gold (heute: Liberty Gold) und sind in der Branche bestens verdrahtet.

Gute Bohrergebnisse

Nur so ist es zu erklären, dass sie mit ihrer „Quasi-Neugründung“ einen prominenten Aktionär gewinnen konnten. Goldcorp hat 7,5 Mio. CAD in Contact investiert und hält 15 Prozent am Unternehmen. Allein mit guten Verbindungen geht aber auch ein Konzern wie Goldcorp kein solches Geschäft ein. Das Investment hat seinen guten Grund. Goldcorps Rai-Mine liegt unweit von Pony Creek, dem Flaggschiff-Projekt von Contact. Die Geologie ist ähnlich und auch die Analyseteams von Goldcorp kennen sich in der Gegend bestens aus. Dementsprechend hat Goldcorp mit diesem Investment einen Fuß in der Tür, um keine große Chance zu verpassen. Und bisher liegt man damit nicht falsch, denn für Pony Creek hat Contact schon mehrfach gute Bohrergebnisse abgeliefert. Das Highlight waren die Resultate von Ende 2017, als man unter anderem ein Bohrloch mit 2,12 g/t Gold über eine Länge von 22,86 Meter präsentierte. In der sogenannten Nordzone der Liegenschaft zieht sich die Mineralisierung inzwischen über eine Länge von 1.000 Metern und eine Breite von 300 Metern.

Weniger Zahlen als Goldcorp

Aktuell fährt Contact Gold ein umfassendes Bohrprogramm auf drei Projekten. Allein auf Pony Creek werden rund 10.000 Bohrmeter niedergebracht, insgesamt werden 4,7 Mio. CAD investiert. Das Gute für Privatanleger ist, dass man bei Contact noch günstiger einsteigen kann als Großaktionär Goldcorp. Der zahlte schließlich 7,5 Mio. CAD für 15 Prozent an dem Unternehmen. Aktuell aber bringt es Contact Gold auf einen Börsenwert von lediglich 17,8 Mio. CAD. Der Aktienkurs ist deutlich zurückgekommen und nun muss man praktischerweise weniger für einen Anteilschein zahlen als der große Goldcorp-Konzern. Wer bei Contact einen langen Atem mitbringt, kann auf eine Übernahme in einigen Jahren spekulieren. Oder kurzfristig darauf setzen, dass sich die ausgebombte Aktie im Zuge guter Bohrergebnisse deutlich erholt.

Aktieninfo Contact Gold

ISIN: US21074G1013
Börsenkürzel (TSX-V): C
Aktienkurs: 0,28 CAD | 0,18 Euro
Börsenwert: 17,8 Mio. CAD
Ausstehende Aktien: 61.245.597
Voll verwässert: 63,7 Mio.
Hauptaktionäre: Waterton-Gruppe (37%), Goldcorp (15%), Insider (13%)

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Bilder: Contact Gold

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