Prophecy Development: Wie Wind und Sonne die Vanadium-Nachfrage antreiben

Jahrelang wurde das Wachstum der Erneuerbaren Energien drastisch unterschätzt. Nun steht der nächste Boom bevor, denn dank Vanadium Redox-Flow-Batterien werden Wind- und Solarenergie nun bei überschaubaren Kosten speicherbar.

Wenn man in die Glaskugeln schaut

Schon seit mehr als einem Jahrzehnt berücksichtigt die Internatioanle Energie Agentur (IEA) in ihren Jahresberichten das Wachstum der Eneuerbaren Energien. Und jedes Jahr hängt sie mit ihren Prognosen hinterher, wie eine Untersuchung von einem Team der TU Berlin um den Wissenschaftler Felix Creutzig zeigt. So ging die IEA von einem jährlichen Wachstum der Photvoltaik von 16 bis 30 Prozent aus. Tatsächlich wächst der Zubau um 40 Prozent p.a.. Der Hauptgrund hierfür sind die sinkenden Kosten. Sie gingen seit 2010 um 70 Prozent zurück. Doch nicht nur die traditionell Fossil-freundliche IEA, auch der deutsche Umweltrat WBGU (26%) oder Greenpeace (24%-32%) waren mit ihren Prognosen zu konservativ. Die Dynamik des Marktes konnte offenbar kaum jemand vorhersehen. Als das IPCC im Weltklimabericht 2013 einen Zubau von 50 Terrawattstunden bis 2015 prognostizierte, wurde mehr als das Doppelte des Wertes bereits 2014 erreicht. Bei der Windenergie lagen die Analysten übrigens ebenfalls daneben. Wobei hier schon seit Längerem klar ist, dass es sich an guten Standorten auch ohne staatliche Hilfe lohnt, Windkraftanlagen zu bauen. Peter Szabo, Vorstandschef der Bremer Energiekontor AG, sagte diese Woche auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt, dass man beispielsweise in Schottland jetzt schon ohne jegliche Subventionen wirtschaftlich arbeiten kann. Der technologische Fortschritt in Kombination mit guten Umfeldbedingungen mache es möglich.

Energiespeicher auf dem Sprung zum Massenprodukt

Bisher blieb jedoch das Problem der Speicherbarkeit. Denn wenn die Sonne schien oder der Wind wehte, wurde nicht unbedingt auch Strom gebraucht. In den vergangenen Jahren gab es aber auch bei Energiespeichern erhebliche Fortschritte. So werden Vanadium Redox-Flow Batterien bereits in der Praxis eingesetzt. Sie sind insbesondere bei langen Laufzeiten wie bei Solar- und Windparks den in Handys und Autos genutzten Lithium-Ionen-Akkus weit überlegen und können inzwischen auch kostengünstig ausgebaut werden. Inzwischen gibt es zahlreiche Anwendungen, der Sprung zum Massenprodukt dürfte aber erst in den kommenden Jahren folgen. Damit dürfte die Möglichkeit der Energiespeicherung auch die Effizienz der Erneuerbaren Energien deutlich steigern.

China und Russland mit dominanter Stellung

Doch es bleibt ein Problem. Für Vanadium Redox-Flow Batterien braucht man jede Menge Vanadium. Fast 90 Prozent der Weltproduktion wanderten bisher in die Stahlindustrie. Nun kommt die Nachfrage aus dem Batteriemarkt hinzu. Europa und Nordamerika sehen bei den Vorkommen aber nur die Schlussleuchten von Chinesen und Russen. Diese beiden Länder beherrschen mehr als zwei Drittel des Weltmarktes, wie die Daten des US Geological Survey (USGS) zeigen (siehe Tabelle oben). Der USGS hatte schon öfter angemahnt, dass man sich hier in einer bedrohlichen Abhängigkeitslage befindet. Inzwischen ist die Diskussion aber auch in der Industrie und bei Teilen der US-Politik angekommen. Wie beim Thema Öl scheint auch hier klar zu sein, dass sich die USA unabhängig machen wollen. Gleiches sollte eigentlich auch für Europa gelten.

Umdenken hat begonnen

Bisher gibt es aber keine eigene Förderung. Das meiste Kapital ist in den vergangenen Jahren in die Bereiche Lithium, Kobalt oder Graphit geflossen. Zugegebenermaßen können mit Elektroautos auch deutlich mehr Menschen etwas anfangen als mit Energiespeichern für Erneuerbare Energien. Allerdings findet nun ein Umdenken statt. Einer der ersten Profiteure dessen dürfte Prophecy Development sein. Die Kanadier besitzen in den USA das Gibelline-Vanadium-Titan-Projekt. Es liegt mitten in Nevada, nur knapp 270 Meilen von Teslas Gigafactory entfernt. Der punkige Autobauer ist ja auch einer der Player, wenn es um Energiespeicher geht. Doch Tesla spielt hier nur die Nebenrolle. Prophecy konnte die Liegenschaft günstig kaufen, als niemand auch nur an Energiespeicher dachte. Mit dem Erwerb übernahm man aber auch schon die von den Vorbesitzern beantragten Genehmigungen zur Exploration und zum Abbau sowie eine Wirtschaftlichkeitsstudie aus dem Jahr 2011. Die wird gerade aktualisiert.

Ressourcenreport liegt bereits vor

Vor wenigen Wochen hat Prophecy zudem eine neue Ressourcenschätzung vorgelegt (zu den Details). Laut dem von Gutachter Amec Foster Wheeler E&C Services erstellten Bericht im Sinne des NI 43-101 kommt Gibellini auf insgesamt 22,01 Mio. Tonnen Gestein mit einem Anteil von 0,294 Prozent Vanadium in den Kategorien measured & indicated. Das ist ein guter Wert und befeuerte die Fantasie der Anleger. Die Prophecy-Aktie (2,96 Euro/4,70 CAD; CA74347D2077) konnte in der Folge kräftig zulegen. Doch seither ging es wieder bergab, was wohl an der kanadischen Tax Loss-Season liegt. In Nordamerika ist es üblich, am Jahresende jene Papiere abzustoßen, bei denen man hinten liegt. Dann kann man die Verluste bei der Steuererklärung anrechnen lassen. Da Prophecy im Laufe des Sommers und vor allem zu Jahresbeginn deutlich höher notierte, dürfte hier der eine oder andere Investor auf den Verkaufsknopf gedrückt haben. Das Gute daran ist: Ab Anfang/Mitte Dezember ebbt die Verkaufswelle in der Regel ab, am Jahresanfang gibt es dann oft eine kleine Rallye, wenn die Titel zurückgekauft werden. Dementsprechend bietet sich bei Prophecy Development in den kommenden Wochen die Möglichkeit, günstig einzusteigen. Mit der Aktie kann man das Thema Energiespeicher in seinem Portfolio spielen.

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Bild: Sumitomo Energy, Prophecy Development Corporation
Tabelle: US Geological Survey (USGS 2017)

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