Kobalt: Kinderarbeit wird zum Problem für die E-Auto-Industrie

Die Versorung mit Kobalt für E-Mobility-Anwendungen ist jetzt schon schwierig. Der Faktor Kinderarbeit macht die Lage noch heikler. Amnesty International spricht in einem Report die Problematik an und nennt Namen.

DR Kongo: Weder demokratisch, noch stabil

Mehr als die Hälfte der globalen Kobaltproduktion stammte 2016 aus der Demokratischen Republik Kongo (siehe Tabelle). Schon jetzt gehen mehr als die Hälfte davon in Batterieanwendungen, vornehmlich bei Lithium-Ionen-Akkus für Smartphones und Tablets. Doch jetzt wird Kobalt zum knappen Gut, denn die Elektroautonachfrage steigt dramatisch. Kobalt kommt in der Kathode der E-Auto-Batterien zum Einsatz. Da es weitgehend als Beiprodukt gefördert wird, ist die Produktion nicht einfach so ausbaubar.

„Blutkobalt“: Nur zwei Unternehmen kommen gut weg

Hinzu kommt nun das Problem der Kinderarbeit und von anderen Menschenrechtsverletzungen. Manche Branchenvertreter sprechen in diesem Zusammenhang von „Blutkobalt„, so wie einst „Blut-Diamanten“ aus Westafrika zu einem Thema auf der Weltbühne wurden. Laut dem von Amnesty Internationale vorgelegten Bericht „Time to Recharge“ stammen etwa 40% des Kobalts aus dem Kongo aus Minen einheimischer Unternehmer und würden mit einfachsten Mitteln quasi per Hand abgebaut (zum Report in englischer Sprache). Dort kämen Kinder massenhaft in engen Stollen und unter sklavenhaften Bedingungen zum Einsatz. Dieses Kobalt lande dann bei vielen großen Konzernen, die es für ihre Produkte verwenden. Ausdrücklich gelobt wurden in dem Report Apple und Samsung SDI. Sie hätten „adäquate Maßnahmen“ ergriffen und ihre Lieferketten für Kobalt offen gelegt. Die anderen 27 genannten Unternehmen kommen aber nicht gut weg. Am schlechtesten schneiden demnach namhafte Konzerne wie Microsoft, Lenovo, Vodafone oder Huawei ab. In diese Liste gehört mit BYD auch der größte E-Autohersteller der Welt, zudem die französische Renault. Minimale Maßnahmen zur Verhinderung der Verwendung von durch Kinderarbeit gewonnenes Kobalt hätten Daimler, Fiat-Chrysler, Volkswagen und General Motors ergriffen. „Minimale Maßnahmen“ klingt nicht nach einem Ruhmesblatt, Kinderarbeit passt irgendwie nicht zum Selbstbild dieser Unternehmen.

Vorkommen außerhalb Afrikas begehrt

Auf diese 20% der Kobalt-Weltproduktion können die Unternehmen aber kaum verzichten. Die UBS prognostiziert eine Vervielfachung der Nachfrage dank des Booms bei Elektroautos (zu den Details der Studie). Dementsprechend werden neue Vorkommen händeringend gesucht. Insbesondere in Australien und Kanada befinden sich nennenswerte Reserven an Kobalt (siehe Tabelle). Explorationen werden derzeit von etlichen Unternehmen vorangetrieben. Besonders begehrt sind historische Vorkommen an Kobalt, gab es doch hier bereits eine wirtschaftliche Produktion in früheren Zeiten. Solch eine Liegenschaft hat sich unter anderem LiCo Energy Metals ( 0,065 Euro, CA5316961021) gesichert. Das Unternehmen besitzt mit Teledyne und Bucke gleich zwei direkt nebeneinander liegende Kobalt-Silber-Projekte in Ontario. Dort wurden seit Anfang des 20. Jahrhunderts bereits 4,35 Mio. Pfund Kobalt und 980.000 Silber abgebaut. Solche Projekte haben gute Chancen irgendwann in Produktion zu gehen, wenn denn genug Kobalt im Boden steckt. Denn der Preis für das Metall hat sich in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdopppelt. Die ersten Bohrergebnisse von LiCo fielen jedenfalls sehr ordentlich aus (zu den Details). Wer sich näher mit dem Thema Kobalt befassen möchte, sollte dieses Interview mit LiCo-Manager Greg Reimer lesen.

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Tabelle: US Geological Survey (USGS 2017)

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