Elektroautos: China plant nun Ende des Verbrennungsmotors

Großbritannien will ab dem Jahr 2040 den Verbrennungsmotor verbannen, Frankreich hat ähnliche Pläne. In Norwegen und den Niederlanden soll es deutlich schneller gehen. Die Volksrepublik China arbeitet nun auch an einem Fahrplan zum Komplettverbot. Die Elektroauto-Quote ist ohnehin beschlossene Sache ab 2018.

Eine Million Elektroautos sollten im Jahr 2020 in der Bundesrepublik fahren. Dieses Ziel gab einst die Bundesregierung aus. Es wird nicht erreicht werden, wie jüngst selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel einräumte. Andere Länder sind da schon weiter. In der Volksrepublik China wurden in den ersten sieben Monaten bereits 2,04 Mio. Fahrzeuge mit Elektro-oder Hybridmotor verkauft. Der Markt wächst dort um mehr als 50 Prozent im Jahr und ist seit Längerem der größte E-Auto-Markt der Welt, ohnehin aber auch der größte Automarkt überhaupt. Bereits im kommenden Jahr will Beijing eine Quote für Elektrofahrzeuge einführen. So ist es laut diversen Medien aus dem Reich der Mitte bereits beschlossene Sache, dass dann die Hersteller 8 Prozent ihres Absatzes mit genau diesen Modellen bestreiten müssen. In den beiden Folgejahren steigt der Anspruch dann auf 10 bzw. 12 Prozent. Allerdings gibt es dabei gewaltige Abstufungen im Rahmen eines Punktesystems. Dabei spielt die Reichweite eine Fahrzeugs beispielsweise eine Rolle. Ebenso gibt es mehr Punkte für E-Autos als für Fahrzeuge mit einem Hybridantrieb. Dieser Schritt ist wohl nicht mehr aufzuhalten.

China begräbt den Verbrennungsmotor

Und das gilt wohl auch für das Ende des Verbrennungsmotors. Denn die Regierung in Beijing berät derzeit über einen Zeitpunkt, ab dem Autos mit diesem Antrieb überhaupt nicht mehr verkauft werden dürfen. In Norwegen soll das schon ab 2025 der Fall sein. Großbritannien will erst ab 2040 den Verbrennungsmotor verbieten. Und das scheint auch der chinesische Zielkorridor zu sein. So sagte Xin Guobin, Vizeminister im Ressort für Industrie und Informationstechnologie, dass die Regierung an einem konkreten Fahrplan arbeite. Liu Zhijia, Manager bei Chery Automobile, spekulierte allerdings, dass dieser Bann auch nach 2040 eingeführt werden könnte. Die Chinesen hätten durch einen früheren Termin gleich zwei Vorteile: zum einen hat man gegenüber der ausländischen Konkurrenz zumindest in Sachen Stückzahlen noch einen Vorsprung. Zum anderen aber schafft man es, die Luftverschmutzung in den Städten so sukzessive zu reduzieren. Das gesamte Land wird deshalb aber nicht automatisch weniger giftgie Schadstoffe ausstoßen. Denn die Energie für die Autobatterien stammt im Riesenreich zu mehr als 60 Prozent aus Kohlekraftwerken.

Die Branche hat verstanden

Ein solcher Plan mit einem verbindlichen Termin hat aber auf jeden Fall zwei wichtige Botschaften an die Autobranche. Zum einen: Sputet Euch, sonst werdet ihr im größten Automarkt der Welt ein Problem bekommen. Und zum anderen, und das ist fast wichtiger: Die Elektroautorevolution kommt! Denn wenn erst einmal die Elektroauto-Quoten im größten Automarkt der Welt sukzessive steigen, werden die Hersteller noch stärker in diesem Bereich investieren. Dass die deutschen Produzenten und Zulieferer die Message schon lange verstanden haben, zeigen zum einen die hohe Zahl an Patentanmeldungen in diesem Bereich – hier liegt Deutschland vor den USA und China (!).

VW, BMW und Daimler starten elektrisch durch

Zum anderen kann man das derzeit auf der IAA in Frankfurt bestaunen. So will Volkswagen seine Investitionen in den Aufbau der Elektromobilität bis zum Jahr 2030 auf mehr als 20 Mrd. Euro verdoppeln, wie man auf dem ersten Pressetag der Automesse verkündete. Bis 2025 sollen die vielen Konzernmarken mehr als 80 neue Elektromodelle auf den Markt bringen. 50 davon sollen rein batteriebetriebene Fahrzeuge sein, 30 kommen mit sogenannten Plug-in-Hybriden daher. VW hat diese Entwicklung bitter nötig. In China sollen die Wolfsburger laut Schätzungen von Branchenexperten fast 50 Prozent ihres Gewinns im Jahr 2016 erwirtschaftet haben. Auch bei Daimler wird ordentlich gewerkelt. Die Kleinwagenmarke Smart soll bis 2020 komplett auf elektrische Antriebe umgestellt werden. Die Stuttgarter wollen zudem 4 Mrd. Euro an Kosten einsparen, um die Rendite dennoch hoch zu halten. Denn mit E-Autos wird es zunächst auch aufgrund der großen Investitionen kaum möglich sein, die aktuell hohen Gewinnmargen zu halten. Gleiches dürfte übrigens für BMW gelten. Dennoch glaubt das Management, dass man weiterhin eine EBIT-Rendite von acht bis zehn Prozent halten kann. Da sind wir sehr gespannt. BMW und Daimler erwirtschaften laut Analystenschätzungen mehr als 30 Prozent ihrer Gewinne im Reich der Mitte. Tesla, den die deutschen Hersteller al schärfsten Konkurrenten im Premiumbereich sehen, plant übrigens den Aufbau einer Produktion in der Nähe von Shanghai. So könnte man die hohen Transportkosten sparen und schnell auf Volumen im asiatischen Martk kommen, heißt es.

Kobalt und Lithium als Profiteure

Mit den jüngsten Entwicklungen und Ankündigungen scheint auch klar, dass die Nachfrage nach den in Lithium-Ionen-Batterien verbauten Rohstoffen steigen wird. Hierzu zählen vor allem Kobalt, Lithium und Graphit. Daneben dürfte auch die Nachfrage nach Kupfer und Nickel steigen, wobei hier die Nachfrage aus der E-Auto-Industrie nur einen kleinen Teil der Gesamtnachfrage ausmacht. Viel deutlicher ist das bei Lithium und Kobalt, die direkt und unmittelbar davon profitieren. Schon heute geht mehr als 50 Prozent des gesamten, weltweit geförderten Kobalts in Batterieanwendungen. Ähnlich ist die Lage bei Lithium. Daher sollten Anleger, die auf den Trend Elektromobilität setzen wollen, sich durchaus passende Produzenten anschauen. So hat beispielsweise LiCo Energy Metals (TSX: LIC, WKN: A2ASW5) derzeit drei Kobalt- und ein Lithiumprojekt im Portfolio. Jüngst erst erwarb man vom Rohstoffriesen Glencore eine weitere Liegenschaft und schloss einen attraktiven Vertrag ab. Mehr dazu lesen Sie hier.

 

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Bild: Tesla Corporation, LiCo Energy Metals

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